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Skalenniveau ökologischer Daten

BeitragVerfasst: Di 16. Okt 2018, 21:19
von dahei
Guten Tag,

ich arbeitet ehrenamtlich im Bereich des Naturschutzes. Seit geraumer Zeit arbeite ich mich in die Statistik für dieses Feld ein, wobei ich probleme bei der Einteilung der Skalenniveuas meiner Daten habe.

Im Speziellen Fall geht es um Abundanzen, also Individuenanzahl pro Fläche sowie Artenzahlen von Vögeln, Insekten oder Säugetieren. Angenommen Ziel einer Untersuchung ist es herauszufinden, ob sich Fläche A gegenüber Fläche B in ihrer Anzahl an Individuen sowie Anzahl der vorkommenden Arten von Laufkäfern unterscheidet. Gängige Methode ist hier das zufällige Aufstellen von Barberfallen, in denen die Käfer hineinfallen. Anschließend werden die Käfer gezählt und auf ihre Art bestimmt.

Angedacht hatte ich für so einen Fall eine einfaktorielle ANOVA durchzuführen bzw. bei zwei erklärenden Variablen einen T-Test. Ich bin mir aber nicht sicher ob die Bedingungen für die Artenzahl/Individuenzahl als Antwortvariable erfüllt werden, die ja stetige Merkmale vorraussetzen. Auch bin ich mir nicht sicher ob die Bedingungder Normalverteilung für diesen Speziellen Fall zutrifft.

Könnte mir jemand dabei helfen Licht in diese Sache zu bringen? :lol:

Re: Skalenniveau ökologischer Daten

BeitragVerfasst: Mi 17. Okt 2018, 09:24
von Staxa
Offenbar hast du eine Zählvariable, da du ja Käfer zählst. Die Zahl kann also minimal 0 sein. In diesen Fällen eignen sich Poissonmodelle, manchmal auch negativ Binomialmodelle. Durchführung ist dann relativ einfach. Zunächst berechnest du Mittelwert und Standardabweichung deiner Zählvariable. Ist die Standardabweichung größer als der Mittelwert ist die Faustregel, das neg. Binomialmodell zu benutzen. Deine "Ortsvariable", die also dein Revier angibt, ist deine erklärende Variable.

Dein Modell lautet dann etwa:

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poisson käferzahl i.revier


Anschließend kannst du das ganze noch schön aufbereiten:

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margins revier
marginsplot