DiD Ansatz - Erweiterung

Statistische Auswertung von Longitudinal- und Panel-Daten mit Stata.

DiD Ansatz - Erweiterung

Beitragvon Statistician » Sa 21. Dez 2013, 13:40

Liebe Forumsmitglieder,

meine Bearbeitungszeit neigt sich langsam dem Ende zu und ich weiß leider immer noch nicht sicher, wie ich meine DiD-Modellspezifikation in Stata übersetze. Vielleicht kann mir ja jemand einen Weihnachtswunsch erfüllen, indem er mit weiterhilft ^^.

Zunächst einmal: ich habe Paneldaten vorliegen für den Zeitraum von 1998 - 2006. Zudem arbeite ich auf Landkreisebene. Nun will ich die Landkreise anhand eines treatment-Kriteriums in Treatment- und Kontrollgruppe einteilen. Das treatment selbst tritt im Jahr 2000 ein. Ganz im Sinne des klassischen Beispiels von Card & Krueger (2000) will ich mein Modell ähnlich schätzen. Mein Modell sieht also wie folgt aus:

log⁡(Y)= α+λ*time_t+γ*treat_s+δ*(time_i*treat_s)+β*X+ε

Y steht für die logartihmierten Preise. _t and _s beschreiben die Indizes. Wobei t=1998,1999,...,2006 und s=1 bedeutet "Landkreis erfährt das treatment" und s=0 "Landkreis erfährt kein treatment". Somit nimmt also die Variable "treat" ganz klassisch die Werte "0" oder "1".

Meine Frage betrifft nun die Kontrollvariablen (nennt man diese beim Diff-in-Diff auch fixed Effects?). So wie ich das sehe, werden Kontrollvariablen aus zwei Gründen aufgenommen:

1. Um die Effizienz des SChätzers zu erhöhen

2. Falls sich der Zeittrend in einer Variablen, die die abhängige Variable beeinflusst, in Treatmentgruppe (TG) und Kontrollgruppe (KG) über die Zeit unterschiedlich entwickelt. Denn ich glaube, dass sich eine Kontrollvariable "Bundesland" über die Zeit unterschiedlich in TG und KG entwickelt. Mein Statacode sieht also wie folgt aus

reg log_preis time treat time*treat i.bundesland, cluster(land)

Kontrolliere ich also mit dieser Modellspezifikation für die unterschiedliche Zeitentwicklung der Kontrollvariablen "Bundesland" in TG und KG? Oder muss ich die Bundeslandvariable nochmal mit "time" interagieren?

Treatment intensity:

Ich habe eigentlich eine kontinuierliches treatment Kriterium (nennen wir es x) mit x=1,2,3...,100. Was ich gemacht habe um zu entscheiden, ob ein Landkreis getreate wurde oder nicht, ist folgendes: treat=0, wenn x<=20 bzw. treat=1, wenn x>20. Somit gibt mir der DiD-Schätzer δ immer nur den average treatment effect zwischen beiden Gruppen wieder. Ich würde aber gerne auch die Intensität des treatment berücksichtigen. D.h. falls ein Landkreis mit x=100 getreated wurde, müsste hier ein viel stärkerer treatment effekt gemessen werden, als bei einem Landkreis, der nur mit treatment x=30 getreated wurde. Was ich also gerne implementieren möchte, ist ein Schätzer, der mir nicht nur die Auskunft über den ATT gibt, sondern der auch die Stärke des treatments für die getreateten Landkreise berücksichtigt. Kann mir da jemand einen Tipp geben?

Meiner letzte Frage : Muss ich alle Zeitpunkte von 1998 bis 2006 nun wie folgt kollabieren: t=0, für 1998 und 1999 (da pre-treatment) und t=1 für 2000-2006 (da post-treatment). Oder kann ich auch irgendwie mehr Informationen aus den einzelnen Jahren holen?

Vielen Dank für eure Hilfe!

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