Individualdaten in Haushaltsdaten als Variable speichern

Fragen zu Stata Syntax und Do-Files.

Re: Individualdaten in Haushaltsdaten als Variable speichern

Beitragvon Kessler » Fr 13. Jan 2012, 11:56

daniel hat geschrieben:Nicht ohne Weiteres. Das hat aber weniger mit der Variablengenriering zu tun, als mit der Tatsache, dass die Veränderung in den Wahrscheinlichkeiten in nicht-linearen Modellen von den Ausprägungen aller Kovariaten abhängen. Das ist aber eine andere Diskussion und es wird nicht genügen im Rahmen eines Forums die Interpretation logistischer Modelle zu erklären. Dazu bedraf es eigener Literaturrecherche und Lektüre.


Woher weißt du, dass es ein nicht-lineares Modell ist? das müsste ich doch erst mal noch testen, wie der zusammenhang aussieht.

daniel hat geschrieben:Naja, dann kannst Du Dir zuerst für jede Person einen Dummy generieren, der Anzeigt, ob die Person das Inernet für den fraglichen Zweck nutzt (Häufigkeit > 0). Danach kannst Du die Summe bilden, wie bereits gezeigt.

Mir fällt gerade kein Befehl/Funktion ein, der das in einem Schritt macht, aber gegeben der Tatsache, dass die Nutzung Werte im Bereich 0 (keine Nutzung)-unendlich annimmt, könntest Du alternativ die (egen) -count- Funktion verwenden und schrieben

Code: Alles auswählen
bys idhouse00 : egen useinet = count(ln(p00a30))


Meinst du hier Alternativ zur Dummy-Generierung für jede Person? Welche Info beinhaltet dann die Vairable useinet genau?
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Re: Individualdaten in Haushaltsdaten als Variable speichern

Beitragvon daniel » Fr 13. Jan 2012, 12:36

Woher weißt du, dass es ein nicht-lineares Modell ist? das müsste ich doch erst mal noch testen, wie der zusammenhang aussieht.

Ich ging davon aus, dass Dein outcome dichotom ist (Internetnutzung oder oder nicht). Des Weiteren habe ich unterstellt, dass Du kein lineares Warscheinlichkeitsmodell verwendest. Da die erste Annahme offenbar schon falsch ist, ist die zweite hier ohne Bedeutung. Leider ist das Missverständniss aber alleine auf Deine (nach wie vor falsche) Interpretation zurückzuführen, da die Formulierung "steigt die wahrscheinlichkeit um xx %-Punkte, dass die Person das internet [...] verwendet" eine Dichtomie der Erfassung der Internetnutzung impliziert und sogar vorraussetzt.

Code: Alles auswählen
bys idhouse00 : egen useinet = count(ln(p00a30))

Meinst du hier Alternativ zur Dummy-Generierung für jede Person? Welche Info beinhaltet dann die Vairable useinet genau?

Ja meine ich. Ich würde Dir raten es entweder mit Dummies zu machen, wenn Du den code nicht verstehst, oder in der hilfe zu -egen- nachzulesen was die -count- Funktion macht. Es ist wichtig, dass Du den code den Du verwendest verstehst.
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Re: Individualdaten in Haushaltsdaten als Variable speichern

Beitragvon Kessler » Di 17. Jan 2012, 11:10

Hi

daniel hat geschrieben:Ich ging davon aus, dass Dein outcome dichotom ist (Internetnutzung oder oder nicht).


Achso okay.
Ja da hast Du recht. Den Befehl sollte ich schon verstehen. Ich werde mir das alles mal genauer durchlesen in der Stata Hilfe.
Wäre Dir dankbar, wenn ich das dann nochmal gegenchecken könnte. Also ob ich das richtig verstanden hab.
Auf jeden fall mal vielen Dank für deine Hilfe!!
Grüße
Ellen
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Re: Individualdaten in Haushaltsdaten als Variable speichern

Beitragvon Kessler » Mo 23. Jan 2012, 16:04

Hallo
ich habe da nochmals ein Verständnisproblem bei deinen Erläuterungen.

daniel hat geschrieben:einfach die Dauer der Internetnutzung im Haushalt zu berechnen.

Code: Alles auswählen
bys idhous00 : egen dur = total(p00a26)

-egen- ist zwar recht langsam aber einfach. Von dieser Zeit solltest Du nun noch die Zeit jedes einzelnen HH-Mitglieds abziehen

Code: Alles auswählen
replace dur = dur - p00a26

Dann hast Du für jede Person in "dur" die Dauer, die die anderen HH-Mitglieder das Internet nutzen.


Das kann ich noch nachvollziehen und ist für meine Analyse super.

Für mein zweites Modell möchte ich als abhängige Variable: Häufigkeit Zeitunglesen im Internet (p00a32 mit den Antwortmöglichkeiten von 1="mehrmals täglich" bis 6="nie").
Eine unabhängige Variable soll die Häufigkeit Zeitunglesen im Inet der Familienmitglieder sein.
daniel hat geschrieben:Ja meine ich. Ich würde Dir raten es entweder mit Dummies zu machen, wenn Du den code nicht verstehst, oder in der hilfe zu -egen- nachzulesen was die -count- Funktion macht. Es ist wichtig, dass Du den code den Du verwendest verstehst.

Muss ich hierfür die abhängige Variable auch zu einem Dummy machen? Das würde ich nämlich gerne vermeiden.
Habe es mal so versucht:
recode p00a32 (1/5=1) (6=0), gen (news00)
replace news00 = news00 - p00a32

Aber das sieht falsch aus, weil ich ja quasi eine dichotome von einer nicht-dichotomen variable abziehe...
Wieso kann ich es nicht äquivalent zu oben machen? Also quasi so:
bys idhous00 : egen 00news = total(p00a32)
replace 00news = 00news - p00a32

Viele Grüße
Kessler
 
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Re: Individualdaten in Haushaltsdaten als Variable speichern

Beitragvon daniel » Mo 23. Jan 2012, 16:21

Sorry ich komme mit Deinen inkonsitenten unpräzisen Angaben nicht weiter.

Zuerst sagst Du Du möchtest kontrollieren, ob

[...]eine person mehr im haushalt das internet für infozwecke (bzw. zeitunglesen) nutzt [...]


Nun sagst Du Du willst

[...] die Häufigkeit Zeitunglesen im Inet der Familienmitglieder [...]


kontrollieren. Das ist nicht das gleiche! Wenn Du nicht präzise beschreiben kannst was Du kontrollieren willst und welche Information genau wie in Deinen Daten vorliegt, kann ich Dir schlecht sagen, wie Du Deine Variablen konstruieren sollst.

Wenn die Information metrisch (z.B. Zeiteinheit pro Zeiteinheit) vorliegt kannst Du sowohl ersteres als auch letzters konstruieren. Ersteres mit dem "Dummy-Ansatz" oder der -count- Funktion, letzeres, wie die Dauer (Deine erste Fragestellung). Wenn die Angaben ordinal skaliert sind, dann musst Du Dir überlegen, was genau Du unter der Dauer oder der Frage, ob ein Mitgleid das Internet nutzt verstehst.
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Re: Individualdaten in Haushaltsdaten als Variable speichern

Beitragvon Kessler » Mo 23. Jan 2012, 16:46

Sorry für die Inkonsistenz, je mehr ich mich grad damit beschäftige um so verwirrter werde ich.
Für die Interpretation wäre es vermutlich einfacher, wenn ich eine Variable habe, die einfach nur sagt, ob oder ob nicht die anderen Familienmitglieder das Netz zum Zeitunglesen verwenden. Geht das?
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Re: Individualdaten in Haushaltsdaten als Variable speichern

Beitragvon daniel » Mo 23. Jan 2012, 17:07

Ich fürchte Du verstehst nicht, was ich mit präzise meine.

[...] wenn ich eine Variable habe, die einfach nur sagt, ob oder ob nicht die anderen Familienmitglieder das Netz zum Zeitunglesen verwenden [...]


Das ist (midestens) zweideutig.

Das kann (i) heißen, Du willst für jedes Familienmitglied wissen, ob es das Internet zum Zeitunglesen verwendet oder nicht und dann pro Familie die Anzahl derer zusammenzählen, die das Internet nutzen. Deine Fromuliering kann (ii) ebenfalls bedeuten, dass Du pro Haushalt wissen willst, ob midestens eine (weitere) Person das Internet nutzt, oder ob keine (weitere) Person das Internet zum Zeitunglesen nutzt.

Beide Fälle lassen sich mit einer Kombination aus -by- Präfix und -egen- Funktionen (für (i) habe ich das größtenteils bereits gezeigt) konstruieren. Vielleicht machst Du mal einen Vorschlag was Du machen machen willst, um welches Ziel zu erreichen. Mir scheint Du beschäftigst Dich sehr wenig mit der Hilfe in Stata und es ist, wie bereits erwähnt, wichtig, dass Du das was ich schreibe auch verstehst.
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Re: Individualdaten in Haushaltsdaten als Variable speichern

Beitragvon Kessler » Mo 23. Jan 2012, 18:18

naja, ganz so einfach mach ich mir das nicht.. versuche die Hilfe zu verwenden, aber wirklich hilfreich ist sie nicht in jedem Fall.
ich versteh bei deinem vorschlag auch nicht genau, wieso du bei der egen -count- funktion ln(p00a32) verwendet hast.

um das egen count zu umgehen würde ich folgendes versuchen:

recode p00a32 (1/5=1) (6=0), gen(p00a32binaer)
bys idhous00: egen netnews00 = total(p00a32binaer)
replace netnews00 = netnews00 - p00a32binaer

Wenn ich das jetzt alles richtig verstanden habe, müsste in netnews00 nie Anzahl der hh-mitglieder sein, die das Internet zum Zeitunglesen verwenden.
Wenn das richtig ist, würde das für meine Zwecke ausreichen.
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Re: Individualdaten in Haushaltsdaten als Variable speichern

Beitragvon daniel » Mo 23. Jan 2012, 23:00

Vergiss die Idee mit -count-. Die basiert auf der (falschen) Annahme, dass "keine Internetnutzung" mit 0 codiert ist. Da -count- Beobachtungen zählt, die keinen fehlenden Wert aufweisen zählt -[...] count(ln(var))- alle Werte größer als Null, da der Logarithmus für Null nicht definiert ist und daher ein fehlender Wert produziert wird.

Ich weiß, dass die Hilfe besonders zu Anfang verwirrender scheint, als sie ist. Setzt Dich weiter mit den helpfiles auseinander, Du wirst sehen, das es von Mal zu Mal besser und klarer wird.

Dein code sieht gut aus und sollte den Zweck erfüllen, den Du beschreibst. Du kannst Dir das ja mal für die ersten paar Haushalte mittels -list- Befehl anschauen.

Die Ursprungsvariable hast Du nun binär gemacht. Das verwirft zwar Informationen, aber ein ordinales outcome ist nun auch nicht unbedingt schöner zu modeliern als ein binäres.
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Re: Individualdaten in Haushaltsdaten als Variable speichern

Beitragvon Kessler » Di 24. Jan 2012, 11:03

Gut, dann werde ich das so machen.
Vielen vielen Dank für deine Hilfe und deine Geduld ;-)
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