Indexbildung und statistische Verfahren

Allgemeine Fragen rund um Statistik mit Stata.

Indexbildung und statistische Verfahren

Beitragvon Mcllroy » Fr 5. Feb 2021, 12:55

Hallo zusammen. Leider bin ich nicht wirklich fit in Statistik und Stata - aber ich arbeite daran.
Ich habe einen Datensatz und möchte die Hypothese überprüfen, inwiefern sich die Gewaltakzeptanz innerhalb des Freundeskreises auf die ausgeübte Gewalt einer Person auswirkt - soll heißen: je höher die Gewaltakzeptanz innerhalb des Freundeskreises, desto Gewalttätiger eine Person.

Zunächst zu den Daten: Ich habe mehrere "Gewaltvariablen" (dichotom gewalttätig Ja/Nein), welche die Gewalttätigkeit einer Person messen (z.B. Begangene Gewaltdelikte mit Waffe, begangene Gewaltdelikte ohne Waffe etc.).
Weiterhin habe ich mehrere Variablen, welche die Akzeptanz von Gewalt im Freundeskreis messen (z.B. Gewaltdelikte ohne Waffe finden meine Freunde 1.unproblematisch, 2. eher unproblematisch, 3. weder noch, 4. eher problematisch und 5. sehr problematisch).

Meine Idee: Ich möchte erstmal die Korrelation zwischen der Gewalttätigkeit einer Person und der Gewaltakzeptanz im Freundeskreis messen und anschließend eine logistische Regression durchführen, um die Wahrscheinlichkeit vorherzusagen, inwiefern die Wahrscheinlichkeit der Gewalttätigkeit sich durch die Akzeptanz von Gewalt im Freundeskreis erhöht.

Hierzu habe ich erstmal eine abhängige Variable der Gewalttätigkeit einer Person durch eine Addierung der "Gewaltvariablen" zu einem Summenindex (V1+V2+V3+V4 etc.) erstellt. Dies müsste soweit noch richtig sein.
Anschließend wollte ich meine unabhängige Variable der Gewaltakzeptanz innerhalb des Freundeskreises bilden. Hierzu habe ich wieder alle Variablen zu einem Summenindex addiert.
Anschließend habe ich die Korrelation durch spearman geprüft (p=0) und ein logistische Regression durchgeführt.

Nun zu meinen Fragen:

1) Ist die Durchführung der Korrelation und der logistischen Regression geeignet für meine Variablen? Oder wäre ein anderes statistisches Verfahren hier besser?

2) Ist es statistisch überhaupt korrekt/sinnvoll einen Summenindex für die unabhängige Variable der Akzeptanz von Gewaltdelikten (z.B. Gewaltdelikte ohne Waffe finden meine Freunde 1.unproblematisch, 2. eher unproblematisch, 3. weder noch, 4. eher problematisch und 5. sehr problematisch? im Freundeskreis zu bilden?

Ich wäre für jede Hilfe enorm dankbar.

Beste Grüße
Mcllroy
 
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Re: Indexbildung und statistische Verfahren

Beitragvon Staxa » Fr 5. Feb 2021, 14:00

Das kommt ganz drauf an, wen du fragst. Die Psychologen würden jetzt verlangen, dass du sauber empirisch darlegst, dass deine Variablen in der Lage sind, deine (latenten) Konstrukte wie etwa Gewaltakzeptanz widerzuspiegeln. Das ist eine Wissenschaft für sich (Messtheorie). Da ich annehme, dass du deine Items ad hoc entwickelt hast und keine etablierten Skalen verwendet hast, wird dir aber hier nicht viel übrig bleiben, dein Summenindex ist daher sicher ein gangbarer Weg. Spearmans Rho erscheint mir auch sinnvoll. Wenn deine abhängige Var ordinal skaliert ist dann kannst du hier sicher eine ordinale Regression rechnen, es ist zumindest von der Anlage deiner Variablen her sicher das übliche Vorgehen.
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